Zinnseifen
Folgen Sie den Spuren der Bergleute bis ins Herz des Erzgebirges, wo sie Erzmineralien und insbesondere Zinnerz abgebaut haben. Die Zinnseifen bei Boží Dar sind eine einzigartige Landschaftsformation, die durch intensiven Abbau vom 16. bis zum 18. Jahrhundert entstanden ist und die auch heute die hiesige Region schmückt.
Hunderte kleiner Hügel, sog. Raithalden, sind sogar auf Luftbildern zu erkennen. Mit einer Fläche von 250.000 m² ist es eine der größten Landschaftsformationen dieser Art im Land. Die Hügel können bis zu 20 Meter lang und 2 Meter hoch sein. Sie werden Ihnen auf dem Weg von Boží Dar unweit des Zinnweges und weiter in Richtung Myslivny und Ryžovna sowie entlang des Baches Černá (Schwarzwasser) begegnen.
Aus der Ferne kann man sie leicht erkennen. Die kleinen Hügel sind nämlich mit einer ganz anderen Vegetation bewachsen als ihre Umgebung.
Die Raithalden (Seifen) bilden ein einzigartiges Element der lokalen Bergbaulandschaft und fallen durch ihre unterschiedlichen Vegetationen auf. Während der Seifenarbeiten wurden die leichtesten Teile der Böschungen zusammen mit dem Humussubstrat entfernt, dadurch sind die Raithalden nährstoffarm. Somit unterscheiden sie sich erheblich in ihrer Vegetation, die auf ihnen wächst – typischerweise wachsen hier die Bestände des Heidelkrautes, der Preiselbeeren, des Katzenpfötchen, des Rot-Schwingels, die oft geschützte Arnika, die Schwarzen Krähenbeeren und andere spezifische Pflanzen.